„Es ist ein Meilenstein für den Zweckverband Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar“, sagt Landrat und Zweckverbandsvorsitzender Sven Hinterseh. „Diesen Service, gegen Internetausfälle doppelt geschützt zu sein, kann aktuell kein anderer Landkreis in Baden-Württemberg bieten.“ Die Anbindung des Glasfasernetzes im Schwarzwald-Baar-Kreis an den Schweizer Internet-Hauptknotenpunkt in Zürich wird im Beisein des stellvertretenden Ministerpräsidenten und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration des Landes Baden-Württemberg, Thomas Strobl, offiziell in Betrieb genommen. An den deutschen Knotenpunkt in Frankfurt ist das Netz über zwei unterschiedliche Streckenführungen (Brigachtal und Blumberg-Zollhaus) angeschlossen.
Lobende Worte von der Politik
„Diese Glasfaseranbindung ist ein digitaler Brückenschlag zwischen Deutschland und der Schweiz. Sie verdeutlicht einmal mehr, dass die Digitalisierung an Ländergrenzen keinen Halt macht. Auf der deutschen Seite ist die Inbetriebnahme des Breitbandnetzes vor allem für die Stadt Blumberg, genauer den Stadtteil Neuhaus, ein Quantensprung: Anstelle von 2 MBit/s haben wir in Neuhaus nun die Grundlage für gigabitfähige Infrastrukturen direkt bis zur Haustür geschaffen. Herzlich willkommen im Gigabit-Zeitalter“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration, Thomas Strobl, bei der Inbetriebnahme in Blumberg-Neuhaus. Zu diesem Anlass sind ebenfalls der Schaffhauser Regierungspräsident Christian Amsler und Regierungsrat Martin Kessler nach Blumberg-Neuhaus gekommen. „Die guten grenzüberschreitenden Beziehungen zwischen dem Kanton Schaffhausen und dem Schwarzwald-Baar-Kreis haben die Anbindung des deutschen Glasfasernetzes an die Schweiz schnell und unkompliziert ermöglicht. Der Einsatz aller Beteiligten hat zu einer guten Infrastruktur für die digitale Kommunikation und somit zu hohem Nutzen für die Volkswirtschaft geführt“, freut sich Regierungspräsident Christian Amsler aus dem Kanton Schaffhausen.
Von der Planung zur Fertigstellung in weniger als einem Jahr
Die Planungen der grenzübergreifenden Anbindung wurden Anfang 2018 konkreter, auch auf Wunsch von Stiegeler IT, um Kunden eine noch bessere Anbindung bieten zu können. Der Anschluss an das Backbone-Netz konnte im März 2018 realisiert werden. Anschließend erfolgte die Verlegung in Richtung Schweiz. Die Anbindung an den Hauptknotenpunkt Zürich konnte im Juni bautechnisch abgeschlossen werden. Von den geplanten rund 350 Kilometern Backbone innerhalb des Landkreises sind derzeit ca. 250 Kilometer in Betrieb. Im Laufe des Jahres 2019 wird das komplette interkommunale Basisnetz fertiggestellt sein.
Die Vorteile der Anbindung
Die Anbindung an die beiden Hauptknotenpunkte Zürich und Frankfurt bedeutet für alle Kunden eine doppelte Absicherung gegen Ausfälle. Dieses ist besonders für Geschäftskunden mit internationalen Kunden oder Standorten eine zwingende Voraussetzung. Sollte es zu einem Vorfall auf der Strecke zum Knotenpunkt in Frankfurt kommen, werden die Kunden weiterhin über den Knotenpunkt Zürich versorgt. Zudem geht es nun in nur 4 Millisekunden aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis über Zürich und Basel an den Hauptknotenpunkt Frankfurt. Ein wahrlich schnelles Netz!