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Wie der Winter den Netzausbau lahmlegt

By 1. März 2018Januar 30th, 2019News
Auch in St. Georgen geht bei Temperaturen unter +5 °C nichts beim Ausbau

Der weitere Ausbau bspw. im Schwarzwald-Baar-Kreis ist aktuell im wahrsten Sinne des Wortes auf Eis gelegt. Grund hierfür sind die frostigen Temperaturen von teilweise weit unter 0 °C. Aber warum können auch Glasfaser-Hausanschlüsse nicht fertiggestellt werden? Man könnte doch meinen, dass Glasfasern zumindest in vorhandene Leerrohre eingeblasen werden können. Leider nicht, denn unter +5 °C streikt die Wunder-Faser.

Glasfasern und die kalten Temperaturen
Es ist durchaus nachvollziehbar, dass bei Bodenfrost an Baggerarbeiten und Aufbuddeln von Erdreich nicht zu denken ist. Es ist schlicht nicht möglich, selbst mit modernem Gerät, Leerrohre und Speedpipes vernünftig zu verlegen. Auch der Boden selbst würde darunter leiden. Was aber, wenn ein Leerrohr zu einem Haus schon verlegt ist? Warum kann eine benötigte Anzahl an Fasern, die man von den sogenannten Speedpipes in der Straße zu einem Haus hin abzweigt, nicht trotzdem in das Leerrohr eingeblasen werden? So stabil die Glasfaser an sich ist, sie trotzt Regen genauso wie z. B. Blitzeinschlägen, bei Kälte will sie sich nicht verlegen bzw. einblasen lassen. Das Einblasen geschieht mittels Druckluft, sodass die Glasfaser regelrecht ins Leerrohr hineinschwebt. Wenn das Thermometer jedoch unter die Marke von +5 °C fällt, ist das nicht mehr möglich. Luft zieht sich bei niedrigen Temperaturen zusammen, sodass die Fasern verhaken und steckenbleiben würden.
Alternative Arbeiten
Dass Tiefbauarbeiten aktuell nicht möglich sind, heißt jedoch nicht, dass nichts vorwärts geht. Damit bei unseren Kunden letzten Endes Daten über die Glasfaser bis ins Haus hinein übertragen werden können, braucht es neben der passiven Infrastruktur auch aktive Technik. In jedem Ortsnetz gibt es hierfür einen Technikstandort (PoP), der meist einer kleinen Garage gleicht. Hierin wird alles eingebaut, um bestimmte Signale zu den einzelnen Hausanschlüssen schicken zu können. Wir können also die „Winterpause“ nutzen, um Ortsnetze auf den weiteren Ausbau vorzubereiten. Damit der Ausbau mit den ersten Plusgraden wieder weitergehen kann.

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